DPB-Forschungsförderung: Psoriasis und Beruf
Der DPB fördert bereits seit dem Jahr 2003 jährlich ein ausgewähltes Forschungsvorhaben zu Psoriasis bzw. Psoriasis-Arthritis, das neue und praxisrelevante Erkenntnisse erwarten lässt. In diesem Jahr wurde der DPB-Forschungsauftrag an Romina Pinske, Ärztin in Weiterbildung zur Fachärztin für Dermatologie und Venerologie am Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation an der Universität Osnabrück, vergeben. Nach Begutachtung durch seinen Wissenschaftlichen Beirat hat sich der Vorstand des DPB unter allen eingereichten Anträgen für das Forschungsprojekt von Romina Pinske entschieden. Die Mittel für den Forschungsauftrag in Höhe von 15.000 Euro erhält der DPB im Rahmen eines Sponsorings von der Novartis Pharma GmbH.
"Der Deutsche Psoriasis Bund ist hoch erfreut, dass Novartis dem Verband Mittel für einen Forschungsauftrag zur Verfügung stellt. Das ermöglicht die Durchführung auch von ‚unlukrativen‘ Forschungsvorhaben, an deren Ergebnissen kein unmittelbares wirtschaftliches Interesse besteht", erläutert der Vorsitzende des DPB, Joachim Koza. "Unser Anliegen als DPB ist es, die Risiko- und Einflussfaktoren bei der Psoriasis besser zu verstehen und damit die medizinische Versorgung der an Schuppenflechte erkrankten Menschen in Deutschland zu verbessern. Mit der Unterstützung praxisrelevanter Forschungsprojekte hoffen wir, diesem Ziel ein Stück näher zu kommen."
Berufsbedingte Psoriasis
Das Thema des diesjährigen DPB-Forschungsvorhabens lautet "Psoriasis und Beruf: Evaluation von Klinik, Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen". Ziel ist es, weitere Erkenntnisse zu möglichen Risikofaktoren zu gewinnen und die Zusammenhänge zwischen beruflichen Hautbelastungen und der Verschlimmerung bzw. Erstmanifestation einer Psoriasis zu belegen. Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, inwiefern berufliche Einwirkungen, wie z.B. Feuchtarbeit, zum Ausbruch der Schuppenflechte führen oder eine bereits bestehende Psoriasis verschlechtern.
Es wird zudem untersucht, ob und in welchem Ausmaß Einflüsse der beruflichen Gegebenheiten in Verbindung mit dem klinischen Hautbild sowie mit Arbeitsplatz- und Patienten-bezogenen Präventionsmaßnahmen stehen. Da überwiegend Menschen im berufsfähigen Alter von einer Erstmanifestation der Schuppenflechte betroffen sind, ist ein Erkenntnisgewinn in diesem Bereich besonders wichtig.
Während mechanische Belastungen als mögliche Einflussfaktoren für die Erstmanifestation bzw. für die Verschlechterung der Psoriasis anerkannt sind, ist die Relevanz von weiteren Einflussfaktoren, wie z.B. Feuchtarbeit, bei der berufsbedingten Schuppenflechte noch ungeklärt. Es ist davon auszugehen, dass die wissenschaftlichen Ergebnisse hinsichtlich der berufsbedingten Psoriasis die Versorgung der Erkrankten nachhaltig beeinflussen und somit auch einen positiven Effekt auf die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten haben werden.
Nähere Informationen zur DPB-Forschungsförderung unter: