Wichtiger Hinweis: Chorioretinopathie - seltene Nebenwirkung bei Kortikosteroiden
Kortikosteroide werden systemisch und lokal in verschiedenen Darreichungsformen bei einer Reihe unterschiedlicher Erkrankungen eingesetzt. Dazu zählen allergische Erkrankungen, Asthma, systemische entzündliche Erkrankungen, wie rheumatoide Arthritis und chronische Hauterkrankungen. Die britische Arzneimittelbehörde (MHRA) warnt vor einer Chorioretinopathie als seltenes Risiko bei lokaler und systemischer Anwendung. Bei einer Chorioretinopathie handelt es ich um eine Erkrankung der Aderhaut und der Netzhaut des Auges. Es kommt zu einer Ansammlung von Flüssigkeit am hinteren Pol des Auges. Typischerweise ist nur ein Auge betroffen. Es kommt zu Sehstörungen mit z.B. verschwommenem und verzerrtem Sehen sowie gestörtem Kontrastsehen.
Neben anderen Risikofaktoren kann eine Chorioretinopathie auch als seltene Nebenwirkung einer Behandlung mit Kortikosteroiden auftreten. Die Erkrankung wurde bereits wenige Tage aber auch erst nach Jahre nach Beginn einer Behandlung mit Kortikosteroiden beobachtet. Patienten sollten darüber informiert und aufgefordert werden, Sehstörungen während einer Behandlung mit Kortikosteroiden zu berichten. Eine Überweisung zu einem Augenarzt (Ophthalmologen) könnte erforderlich sein.
Quelle: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft