Wissenschaftliche Fortbildung "Psoriasis 2017" am 4. November 2017
In Deutschland sind mehr als zwei Millionen Menschen an Psoriasis und Psoriasis-Arthritis (Schuppenflechte) erkrankt. Obwohl die Bundesrepublik im Global Report on Psoriasis der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Best-Practice-Beispiel angeführt wird, besteht in Deutschland nach wie vor eine Unterversorgung der Patientinnen und Patienten mit Psoriasis. Doch das muss nicht sein. Helfen Sie Ihren Patientinnen und Patienten, indem Sie sich selbst ein kleines Update über die neuesten Erkenntnisse und Entwicklungen im Bereich der Psoriasis verschaffen!
Das regionale Psoriasis-Ärzte-Netzwerk PsoNet Leipzig/Westsachsen e.V. und der Deutsche Psoriasis Bund e.V. (DPB), die Selbsthilfeorganisation von und für Menschen mit Schuppenflechte in Deutschland, laden gemeinsam zur Wissenschaftlichen Fortbildung „Psoriasis 2017“ ein:
- Ein Behandlungsschema zur optimalen Versorgung der Patientinnen und Patienten stellt PD Dr. Andreas Körber aus Essen vor.
- Der Frage, ob die Phototherapie – insbesondere auch vor dem Hintergrund der neueren verfügbaren Therapien – überhaupt noch relevant ist, widmet sich Prof. Dr. Stefan Beissert aus Dresden.
- Die neuesten Entwicklungen zu Biologika und Biosimilars hat Prof. Dr. Gottfried Wozel aus Dresden zusammengestellt.
Schuppenflechte ist nicht nur eine chronische Haut- und Gelenkerkrankung, sondern sie wirkt sich unmittelbar auf den ganzen Körper und insbesondere auch auf das seelische Wohlbefinden der Erkrankten aus. Daher wird es im Rahmen der Wissenschaftlichen Fortbildung auch einen – anlässlich des Welt-Psoriasis-Tages 2017 öffentlichen – Teil geben, der die „Psoriasis als Problem von Körper, Geist und Seele“ beleuchtet:
- Was bedeutet es für die Patientinnen und Patienten, wenn problematische Körperstellen wie Handinnenflächen, Fußsohlen, das Gesicht oder auch der Intimbereich von der Psoriasis betroffen sind? Und wie kann ihnen geholfen werden? Diese und weitere Fragen beantwortet Prof. Dr. Uwe Wollina aus Dresden.
- Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und der Krankheitsaktivität bei Psoriasis. Nicht nur das Auftreten und die Schwere der Erkrankung, sondern auch die Behandlungserfolge stehen in Wechselwirkung mit dem Körpergewicht. Hierzu referiert Prof. Dr. Jan-Christoph Simon aus Leipzig.
- Menschen mit Psoriasis leiden erheblich – nicht nur unter der Erkrankung selbst, sondern auch unter Stigmatisierung und Diskriminierung. Selbstisolation und Rückzug aus Angst und Scham vor Ablehnung sind eine häufige Folge. Manche Erkrankte leiden infolge der Schuppenflechte an Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen. Über die psychosozialen Aspekte der Psoriasis informiert Rolf Bäumer aus Berlin.
Die Fortbildungsveranstaltung ist für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlos und wird von der Sächsischen Landesärztekammer mit fünf Fortbildungspunkten bewertet. Sie besteht aus einem geschlossenen und einem öffentlichen Teil:
- Der erste, geschlossene Teil der Fortbildung ist ausschließlich für (Vertrags)Ärztinnen und -ärzte – insbesondere Dermatologinnen und Dermatologen – sowie für medizinisches Fachpersonal und die Ehrenamtlichen des DPB konzipiert.
- Der zweite, öffentliche Teil der Fortbildung wird anlässlich des Welt-Psoriasis-Tages 2017 für alle Interessierten zugänglich sein und unter dem Thema „Psoriasis als Problem von Körper, Geist und Seele“ stehen.
Die wissenschaftliche Leitung der Fortbildungsveranstaltung obliegt Prof. Dr. Joachim Barth und Prof. Dr. Jan-Christoph Simon vom PsoNet Leipzig/Westsachsen e.V.